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22. März 2008

»Bio-Kost liegt voll im Trend«

Bergedorfer Zeitung

Ochsenwerder (wi). Produkte aus der Region setzen sich zunehmend durch. So überdachte Thomas Sannmann seine Abo-Kiste, mit der er seit 1992 Gemüse und Obst an Privathaushalte liefert. "Über die Jahre ging der Gedanke der ersten Stunde etwas verloren, fanden sich in der Kiste immer mehr zugekaufte Produkte", resümiert der Demeter-Gärtner. Vor genau einem Jahr modifizierte er das Konzept, legte den Schwerpunkt wieder auf eigene Erzeugnisse. Mit Erfolg.

Auch ein neuer Kunde der Demeter-Gärtnerei fährt auf dieser Schiene. Das Restaurant "nat. Fine Bio Food", das am 1. Dezember am Heuberg 1/Ecke Hohe Bleichen in der Hamburger Innenstadt eröffnete und dessen Konzept die Bergedorfer Agentur "Leiseder Kommunikation" entwarf, verarbeitet ausschließlich hochwertige, gesunde und vor allem frische Produkte aus der Region. Ziel der Bio-Kette ist es, einer breiten Zielgruppe in Deutschlands Großstädten hochwertige Bio-Küche auf ebenso frische wie schnelle Art zur Verfügung zu stellen. "Unser Gastronomie-Konzept wird in Serie gehen und den Menschen in München dann ebenso leckere Bio-Gerichte bieten wie in Hamburg oder Berlin und später auch in internationalen Städten", sagt Firmengründer und Geschäftsführer Jan Rosenkranz. "Das ist Systemgastronomie auf einer neuen Ebene." Entsprechend plant er, bis zu 50 Restaurants deutschlandweit in den nächsten fünf Jahren zu eröffnen.

Aber zurück nach Hamburg und ins Landgebiet. Von hier stammt vor allem das Gemüse für die nat.-Küche (nat. ist die Abkürzung für "natürlich"). Uwe Behncken aus Kirchwerder steuert regelmäßig auf seinem Weg zum Großmarkt die Demeter-Gärtnerei am Ochsenwerder Norderdeich an und packt Salate ein. Acht Sorten liefert Sannmann an das Bio-Restaurant. Von Feldsalat und Winter-Postelein über Erdnuss-Salat und Wilder Rauke bis hin zu feinen Wildsalaten wie Mizuna-Rübstiel, Picanto-Salat, Hirschhornwegerich und Beta-Salat.

Aus solchen erlesenen Zutaten zaubert der nat.-Koch marinierten Moormöhren-Rote-Bete-Salat mit Portulak und gerösteten Sonnenblumenkernen oder feine Blattsalat-Mischungen mit Balsamdressing und Rote-Bete-Sprossen. Zum Frische-Konzept passt auch, dass die Speisekarte viermal im Jahr wechselt und die jeweils saisonalen Produkte berücksichtigt. Rosenkranz und sein Team haben sich eigens in Ochsenwerder über den dort praktizierten biologisch-dynamischen Anbau informiert. "Wir finden es natürlich gut, dass das Restaurant unser Sortiment in seiner Speisekarte aufgenommen hat", sagt Sannmann.