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08. September 2008

»So funktioniert der bio-dynamische Anbau«

Bergedorfer Zeitung

Ochsenwerder (ilk). Wenn Monika und Thomas Sannmann zum Hoffest einladen, strömen die Besucher aus allen Richtungen zum Ochsenwerder Norderdeich 50 – auch wenn es das 17. Mal ist. Hunderte nutzten wieder die Gelegenheit, auf dem Gelände des Demeter-Betriebes Gemüse, Salate, Kräuter und Blumen selbst zu ernten.

Bei den Hofführungen gab es für die Besucher viel Wissenswertes zum bio-dynamischen Anbau des Sannmann-Teams zu erfahren. Dazu Thomas Sannmann: „Wir möchten den Menschen zeigen, was unsere Demeter-Richtlinien bedeuten, und dass sie weit über die EUBioverordnungen hinausgehen.“ Eine Richtlinie des Demeter- Betriebs sei es beispielsweise, dass der verwendete Dünger vom eigenen Hof kommen müsse. Deshalb nutze der Betrieb mehr als die Hälfte der knapp 50 Hektar großen Fläche, um die 30 hofeigenen Herford- Rinder zu füttern. Die Ausscheidungen der Rinder werden dann zum Düngen der Gemüseanbauflächen verwendet. „Wussten Sie, dass Kuhmist der wertvollste Dünger überhaupt ist“, fragte Thomas Sannmann in die Runde. „Dadurch, dass die Tiere das gefressene Gras wiederkäuen, wird die enthaltene Zellulose fast vollständig zersetzt, und der Boden kann den Dünger besser aufnehmen.“ Zudem werden die Kühe auf einem Demeter-Hof nur gehalten, um Mist zu produzieren, und nicht, um Milch zu geben.

Das Angebot erfreute sich einer regen Teilnahme – etwa 50 Besucher drängten sich bei jeder Führung auf den von einem Trecker gezogenen Anhängern, die die Interessierten über das weitläufige Gärtnerei-Gelände transportierten. Und während die Großen sich informierten, konnten sich die kleinen Besucher in der extra aufgebauten Strohburg nach Herzenslust austoben.