17. Juni 2006
Frühsommer-Führung 2006
"Hallo, liebe Gäste, herzlich willkommen in unserer Demeter-Gärtnerei." So begrüßten Markus Walkusch-Eylandt und Thomas Sannmann die neugierige Gruppe aus Kindern und Erwachsenen, die sich am 17. Juni in der Demeter Gärtnerei Sannmann zur Hofführung getroffen haben. "Heute möchten wir Ihnen die besonderen Qualitäten des Demeter Anbaues und unseres Hofes vorstellen."
Zuerst ging es zu den Kühen und den kleinen Kälbchen auf der Weide. "Wozu braucht ihr die Kühe?" "Mit dem Rindermist der von uns kompostiert wird schaffen wir einen lebendigen Boden, der wiederum gesunde lebenskräftige Nahrungsmittel hervorbringt, so dass es uns Menschen an Körper, Seele und Geist gut geht. Die Kuhherde braucht als Futter 25 Hektar Weiden, mit dem daraus entstehenden guten Dünger können dann 10 Hektar Gemüse versorgt werden."
Beim Kräuterbeet zeigten die beiden Gärtnermeister den schwarzen Boden, der hier schon seit Generationen mit Mist und Kompost gepflegt wurde und so noch heute die Grundlage für gute Erträge liefert. "Oh, die riechen aber intensiv". Am starken Duft der vielen Küchenkräuter die auf dieser Erde wuchsen konnte man die besondere Qualität gut wahrnehmen.
Der See an dem die Gärtnerei liegt hat hier die Landschaft geprägt und ist ein wertvolles Biotop mit Wasservögeln und schönen Bäumen, ein Lebensraum für viele Nützlinge.
Am Maisfeld des Nachbarn vorbeigehend wurde die Gefahr der Verunreinigung durch Gentechnik besprochen. "Leider ist es so, dass kein Verbraucher von dieser Labor Technik profitiert aber wir alle als Versuchskaninchen im Großversuch missbraucht werden", erklärte Thomas Sannmann und wies darauf hin, dass man in der Gärtnerei Sannmann in dieser Sache auf eigene Saatgutvermehrung setzt.
An den Möhren die im Glashaus zur Samengewinnung ausgepflanzt werden zeigten die Gärtnermeister diese Zusammenhänge. Erst im zweiten Standjahr fängt die Möhre zu blühen und zu fruchten an. Da ist viel Sorgfalt und Geduld bis zur Samenernte erforderlich.
Im Beet daneben durften sich die Kinder frische Gärtnerei Möhren selbst aus der Erde ziehen. "Hmm, die schmecken echt super, süß und knackfrisch."
Hier werden die Pflanzen täglich gepflegt und geerntet. In der nächsten Abteilung durften dann alle Gäste die Spezialität der Sannmanns, die Cherrystrauchtomate direkt von der Pflanze verkosten. Ein besonderes Geschmackserlebnis, denn diese Frucht hat eine gute Mischung zwischen natürlicher Säure und Süße der reifen Tomate.
Auf dem Kompostplatz des Sannmann Hofes werden alle organischen Rohstoffe und der Kuhdünger gesammelt und zu einer niedrigen Kompostmiete aufgeschichtet. Nun wird dieser Walm täglich umgesetzt und intensiv gepflegt, Temperatur gemessen und bewässert. Ein riesiger Arbeitsaufwand wird hier geleistet um das Bodenleben (die Regenwürmer) zu füttern. Denn die Regenwürmer schaffen den fruchtbaren Boden auf dem das gesunde Gemüse der Gärtnerei Sannmann heranwächst. Auf dem Rückweg wurden die hungrigen Zwergziegen des Hofes mit frischem Gras gefüttert.
Zum krönenden Abschluss durften die Gäste im Auberginen Haus ein köstliches Gemüsebuffet mit selbst gemachtem Kräuter-Dipp genießen. Dabei kamen Hofladen, Gemüse-Abo und Marktkunden mit den Gärtnern ins Gespräch und es wurde sich noch angeregt unterhalten.